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Strafrecht l


Dozent/in Prof. Dr. iur. Dr. h.c. Kurt Seelmann
Veranstaltungsart Vorlesung
Code HS151020
Semester Herbstsemester 2015
Durchführender Fachbereich Strafrecht
Studienstufe Bachelor
Termin/e Mi, 16.09.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Do, 17.09.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Do, 24.09.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Mi, 30.09.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Do, 01.10.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Do, 08.10.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Mi, 14.10.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Do, 15.10.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Mo, 19.10.2015, 15:15 - 17:00 Uhr, HS 1
Mi, 28.10.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Do, 29.10.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Mi, 11.11.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Do, 12.11.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Do, 19.11.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Mi, 25.11.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Do, 26.11.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Mi, 02.12.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, HS 1
Do, 03.12.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Mi, 09.12.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Do, 10.12.2015, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 1
Umfang 3 Semesterwochenstunden
Inhalt Strafrecht I ist dem Allgemeinen Teil des Strafrechts gewidmet, d.h. dem 1. Buch des StGB (Art. 1–110). „Allgemein“ wird dieser Teil deshalb genannt, weil er Gemeinsamkeiten formuliert, die für alle Straftaten gelten, sei dies ein Mord, ein Diebstahl oder eine Brandstiftung. Weil er allgemein ist, ist er auch abstrakt. Ihnen diese Abstraktion verständlich zu machen, ist Ziel der Vorlesung.

Zunächst geht es darum, mit den allgemeinen Prinzipien des Strafrechts vertraut zu werden. Sie werden weiter lernen, dass die Straftat stufenförmig aufgebaut ist: Tatbestand, Rechtswidrigkeit, Schuld. Diese drei Kategorien stehen im Zentrum der Vorlesung. Am Beispiel des vorsätzlichen Begehungsdeliktes werden Sie erfahren, was eine Straftat objektiv und subjektiv ausmacht, welche Rechtfertigungsgründe ausnahmsweise eingreifen können, und was Schuld bedeutet. Darüber hinaus gilt unsere Aufmerksamkeit dem Thema „Vorbereitung und Versuch“: Wann beginnt die Straftat und wann hört sie auf? Behandeln werden wir sodann den Fall, dass nicht nur eine Person, sondern mehrere an einer Tat beteiligt sind (Täterschaft und Teilnahme). Hin und wieder erfolgen Hinweise auf Lösungen ausländischer Rechte, die Ihnen klar machen sollen, dass die Dogmatik im schweizerischen Strafrecht eine mögliche Lösung darstellt, aber nicht die einzige. Schliesslich erhalten Sie immer wieder Hinweise, wie Sie methodisch geschickt an einen Fall herangehen und ihn lösen.

Sie müssen sich zu Hause auf den Präsenzunterricht vorbereiten. Als Grundlage dienen Ihnen im Wesentlichen zwei Lehrbücher. Im Präsenzunterricht werden die Vorbereitungsarbeit verfestigt, entscheidende Punkte an Beispielen erläutert und übergreifende Bezüge dargestellt.
Lernziele Die Studierenden sollen auf wissenschaftlicher Grundlage einen Zugang zu Grundfragen, Grundlagen und Lösungsmethoden des Allgemeinen Teils des Strafrechts erhalten, der sie zu sicherem Umgang mit der Materie befähigt.
Voraussetzungen Vorbereitung der Vorlesung; aktive Teilnahme in der Vorlesung
Sprache Deutsch
Abschlussform / Credits Benotete schriftliche Prüfung, zusammen mit Strafrecht ll (FS 2016) / 14 Credits
Hörer-/innen Ja
Kontakt kurt.seelmann@doz.unilu.ch
fabienne.germanier@unilu.ch
Literatur 1. Was ist unentbehrlich? Für die Lehrveranstaltung Strafrecht I benötigen Sie in erster Linie den aktuellen Text des Schweizerischen Strafgesetzbuches (StGB). Ob Sie die amtliche (grüne) Ausgabe oder eine private Textausgabe wählen, ist Ihnen überlassen. Wichtig: An der Prüfung erhalten Sie einzig die amtliche (grüne) Ausgabe des Schweizerischen Strafgesetzbuches.

Wer eine private vorzieht, wählt:



• Christian Schwarzenegger (Hrsg.): Schweizerisches Strafgesetzbuch, Strafprozessordnung und weitere Erlasse, 7. Aufl., Zürich 2013; oder



• Marcel Alexander Niggli (Hrsg.): Schweizerisches Strafgesetzbuch, Strafprozessordnung und Nebenerlasse, 6. Aufl., Basel 2015; oder



• Andreas Donatsch (Hrsg.): Schweizerisches Strafgesetzbuch und weitere einschlägige Erlasse mit Kommentar zu StGB, JStG, den Strafbestimmungen des SVG, BetmG und AuG, 19. Aufl., Zürich 2013.

Die Lehrveranstaltung Strafrecht I folgt in den Grundzügen dem Lehrbuch von Günter Stratenwerth, Schweizerisches Strafrecht, Allgemeiner Teil I, Die Straftat, 4. neu bearbeitete Aufl., Bern 2011 und dem Lehrbuch von KURT SEELMANN, Strafrecht Allgemeiner Teil, 5. Aufl., Basel 2012. Sie werden diese Lehrbücher auch zur Vorbereitung der Übungen Strafrecht I sowie im Frühjahrssemester für die Fortsetzung der Vorlesung brauchen. Es sind Hörerscheine im Studiladen erhältlich (Preisnachlass).

2. Weitere Literatur Sie werden in Ihrem Studium schnell feststellen, dass es für die Lösung eines strafrechtlichen Problems oft verschiedene Ansätze gibt. Damit Sie Schritt für Schritt die dogmatische Vielfalt und die verschiedenen Herangehensweisen an ein Sachproblem kennen lernen, ist es sinnvoll, dass Sie während Ihres Studiums auch folgende Lehrbücher – auch hier in der jeweils aktuellen Auflage – konsultieren:



• Andreas Donatsch/Brigitte Tag, Strafrecht I, Verbrechenslehre, 9. Aufl., Zürich 2013;

• Franz Riklin/Marcel Alexander Niggli, Schweizerisches Strafrecht, Allgemeiner Teil I, Verbrechenslehre, 4. Aufl., Zürich 2015;

Oder in französischer Sprache:



• Philippe Graven, L'infraction pénale punissable, mise à jour par Bernhard Sträuli, 2e éd., Berne 1995;

• José Hurtado Pozo, Droit pénal générale, 2e éd., Zurich 2013;



• Martin Killias/André Kuhn/Nathalie Dongois/Marcelo F. Aebi, Précis de droit pénal général, 3e éd., Berne 2007.

Lehrbücher zum schweizerischen Strafrecht in italienischer Sprache gibt es derzeit keine.

Wenn Sie sich mit einem bestimmten Problem vertieft auseinandersetzen wollen oder müssen, dann ist – neben der Rechtsprechung natürlich – der Beizug von Kommentarwerken (in der aktuellen Auflage) unumgänglich (für die erste Erfassung des Stoffes eignen sich diese hingegen weniger):



• Michel Dupuis/Bernard Geller/Gilles Monnier/Laurent Moreillon/Christophe Piguet/Christian Bettex/Daniel Stoll (Hrsg.), CP, Code pénal, petit commentaire, Bâle 2012;

• Marcel Alexander Niggli/Hans Wiprächtiger (Hrsg.), Strafrecht I, Basler Kommentar, 3. Aufl., Basel 2013;



• Robert Roth/Laurent Moreillon (Hrsg.), Code pénal I, Art. 1–110, commentaire romand, Bâle 2009;



• Günter Stratenwerth/Wolfgang Wohlers, Schweizerisches Strafgesetzbuch, Handkommentar, 3. Aufl., Bern 2013;



• Stefan Trechsel/Mark Pieth (Hrsg.), Schweizerisches Strafgesetzbuch, Praxiskommentar, 2. Aufl., Zürich/St. Gallen 2012.

Im Weiteren gibt es folgende Fallsammlungen mit Lösungen zum Einüben der strafrechtlichen Methodik:



• Andreas Donatsch/Daniel Jositsch/Martin Killias/Christian Schwarzenegger/Brigitte Tag/Wolfgang Wohlers, Klausuren und Hausarbeiten im Strafrecht und Strafprozessrecht, 4. Aufl., Zürich 2008;



• Ioannis Athanasopoulos/Nora Markwalder/Matthias Michlig/Franziska Mulle, Übung macht den Bachelor, Fälle und Lösungen im Strafrecht und Strafprozessrecht, Zürich 2013;



• Stephanie Eymann/Christopher Geth/André Kanyar/Giovanna Lanza, Fallsammlung Strafrecht AT, 13 Fälle zum Allgemeinen Teil mit Lösungsvorschlägen, 2. Aufl., Basel 2011;



• Harald Maihold, Strafrecht Allgemeiner Teil - Fragen, Fälle und Lösungen zur Prüfungsvorbereitung, 3. Aufl., Basel 2013;



• Wolfgang Wohlers, Fallbearbeitung im Strafrecht, 3. Aufl., Zürich 2009;

Schliesslich sind interaktive Lernsysteme auf dem Markt: Andreas Donatsch/Brigitte Tag, Strafrecht I, Verbrechenslehre, CD-Rom zum Lehrbuch 2. Aufl., Zürich 2007; Karl-Ludwig Kunz, Schweizerisches Strafrecht, Allgemeiner Teil, Lernkartei mit CD-Rom, 4. Aufl., Zürich 2012.

3. Weitere Hinweise Strittige Fragen werden in der Vorlesung jeweils unter Verweis auf die Bundesgerichtspraxis und einzelne dieser Werke behandelt. Zu Beginn des Semesters werden Sie weitere Hinweise und Empfehlungen zum Umgang mit juristischer Literatur, mit den Gerichtsentscheidungen und mit den Materialien erhalten.