Administrative Versorgung und fürsorgerische Zwangsmassnahmen
Dozent/in |
Prof. Dr. Patrick Kury |
Veranstaltungsart |
Hauptseminar |
Code |
HS191194 |
Semester |
Herbstsemester 2019 |
Durchführender Fachbereich |
Geschichte |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Termin/e |
wöchentlich (Di), ab 17.09.2019, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B01 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Turnus |
wöchentlich |
Inhalt |
Vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis 1981 wurden in der Schweiz zigtausende Kinder und Jugendliche von ihren Familien getrennt und in Pflegefamilien und Heimen untergebracht sowie Jugendliche in Anstalten und Gefängnissen weggesperrt, ohne dass diese jungen Menschen eine Straftat begangen hätten. Um mehr über dieses düstere Kapitel der Schweizer Geschichte zu erfahren, hat der Bundesrat 2014 die interdisziplinär ausgerichtete Unabhängige Expertenkommission (UEK) Administrative Versorgung eingesetzt, die in diesem Frühjahr ihre Forschungsergebnisse vorgelegt hat. Das Seminar nimmt die Gelegenheit wahr, um den neuesten Stand zur überblicken. Es fragt nach den Betroffenen sowie den Strukturen, Prozessen und Mechanismen, die das System der administrative Versorgung und der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen möglich gemacht haben. Dabei interessiert insbesondere das für die Schweiz so typische Zusammenwirken von privaten, gemeinnützigen und staatlichen Institutionen in Medizin und Sozialwesen. Schliesslich wendet sich die Veranstaltung auch dem sehr zögerlichen und noch längst nicht abgeschlossenen Prozess der Aufarbeitung zu. |
Sprache |
Deutsch |
Begrenzung |
max. 30 Teilnehmende |
Abschlussform / Credits |
Aktive Teilnahme / 4 Credits
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Kontakt |
patrick.kury@unilu.ch |
Literatur |
Gisela Hauss, Thomas Gabriel, Martin Lengwiler (Hg.): Fremdplaziert. Heimerziehung in der Schweiz , 1940-1990, Zürich 2019.
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