Dozent/in |
Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger |
Veranstaltungsart |
Hauptvorlesung |
Code |
HS191505 |
Semester |
Herbstsemester 2019 |
Durchführender Fachbereich |
Theologie |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Termin/e |
Fr, 20.09.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 Fr, 27.09.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.A05 Fr, 04.10.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 Fr, 11.10.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 Fr, 18.10.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 Fr, 25.10.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 Fr, 08.11.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 Fr, 15.11.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 Fr, 22.11.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 Fr, 29.11.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 Fr, 06.12.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 Fr, 13.12.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 Fr, 20.12.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B55 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften besitzen in erster Linie eine religiöse und weltanschauliche Bedeutung, die aus ihren Traditionen, Glaubensüberzeugungen, Lehren, Prinzipien und Werten hervorgeht. Gleichzeitig sind Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften herausgefordert, mit der freiheitlich-demokratischen Rechtskultur und mit dem Rechtsrahmen einer friedlichen Koexistenz in Pluralität in Dialog zu treten. Sie müssen ihr Verhältnis zum liberalen Staat und Gesellschaft sowie zu anderen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften ethisch neu bestimmen. Dies gilt insbesondere für ihr Verständnis der Menschenrechte.
Zunächst sind in einem Überblick die Beiträge der verschiedenen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften für und gegen die Entwicklung einer Tradition der Menschenrechte freizulegen.
Anschliessend soll auf dieser Basis die Frage untersucht werden, welche Wirkung die Universalität der Menschenrechte auf Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften entfaltet. Müssen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften die Menschenrechte achten, sie schützen und zu ihrer Realisierung beitragen? Steht der Staat in der Pflicht, die Anwendung der Menschenrechte in Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften durchzusetzen? In Verbindung mit der Klärung dieser aktuellen Fragen soll der Versuch unternommen werden, das Verhältnis zwischen Religionen und den Menschenrechten mit dem Konzept der „Adaption“ dialogisch zu erschliessen. |
Lernziele |
- Die Studierenden kennen Beiträge von Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften für und gegen die Entwicklung der Menschenrechte.
- Die Studierenden wissen um die zu den Menschenrechten korrespondierenden Pflichten für Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften und können diese begründen.
- Die Studierenden können die Menschenrechtsverpflichtungen von Staaten in Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften herleiten.
- Die Studierenden können die Beziehung zwischen Menschenrechten und Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften mit dem Konzept der „Adaption“ als dialogisches Verhältnis bestimmen. |
Sprache |
Deutsch |
Leistungsnachweis |
Unbenoteter Leistungsnachweis: mündliche Prüfung (2 Cr)
Benotete mündliche Prüfung (3 Cr) |
Abschlussform / Credits |
Benotete mündliche Prüfung / 3 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
siehe "Prüfung" / 0 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Unbenoteter Leistungsnachweis / 2 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete mündliche Prüfung / 3 Credits (für Modul Hauptvorlesung Ethik)
Benotete mündliche Prüfung / 3 Credits (für Modul Hauptvorlesung frei wählbar)
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Hinweise |
Pflichtinhalt nach SPO 2013: Theologische Ethik: Fundamentalmoral - Grundlegung einer theologischen Ethik; Sozialethik |
Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
peter.kirchschlaeger@unilu.ch |
Literatur |
Heimbach-Steins, Marianne, Menschenrechte in Gesellschaft und Kirche. Lernprozesse, Konfliktfelder, Zukunftschancen. Mainz: Matthias-Grünewald-Verlag 2001.
Hilpert, Konrad, Theologie und Menschenrechte. Forschungsbeiträge zur ethischen Diskussion der Menschenrechte (Studien zur Theologischen Ethik 145). Fribourg: Herder 2016.
Kirchschläger, Peter G., Menschenrechte und Religionen: Nichtstaatliche Akteure und ihr Verhältnis zu den Menschenrechten (Gesellschaft - Ethik - Religion 7). Paderborn: Ferdinand Schöningh Verlag 2016.
Kirchschläger, Peter G. (Hrsg.), Die Verantwortung von nichtstaatlichen Akteuren gegenüber den Menschenrechten (Religionsrechtliche Studien 4). TVZ Theologischer Verlag Zürich 2017.
Kirchschläger, Peter G., Wie können Menschenrechte begründet werden? Ein für religiöse und säkulare Menschenrechtskonzeptionen anschlussfähiger Ansatz. ReligionsRecht im Dialog Bd. 15, Münster 2013. |