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Christentum und Kirchen in der bürgerlichen und in der modernen Welt


Dozent/in Prof. Dr. Markus Ries
Veranstaltungsart Hauptvorlesung
Code HS191550
Semester Herbstsemester 2019
Durchführender Fachbereich Theologie
Studienstufe Bachelor
Termin/e Do, 19.09.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Do, 26.09.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Do, 03.10.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Do, 10.10.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Do, 17.10.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Do, 24.10.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Do, 31.10.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Do, 14.11.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Do, 21.11.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Mi, 27.11.2019, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B55
Do, 05.12.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Do, 12.12.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Do, 19.12.2019, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B48
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus alle 2 Jahre im HS
Inhalt Die Aufklärung veränderte die Umweltbedingungen des kirchlichen Lebens von Grund auf, und die Französische Revolution liess neue Herrschafts- und Rechtsverhältnisse entstehen. Die Folge war eine Polarisierung zwischen reaktionären und fortschrittlichen Kräften, welche sich in der katholischen Kirche als Gegensatz zwischen Liberalismus und Ultramontanismus abbildete. Er provozierte Kulturkämpfe und Modernisierungskrisen. Grosse Gegenbewegungen zeigten sich als Revitalisierung, Verkirchlichung und Feminisierung des Religiösen. Das Zeitalter des Nationalismus brachte totalitäre Weltanschauungen und autoritäre Regimes hervor. Auf der einen Seite zogen sie das religiöse Leben stark in Mitleidenschaft, auf der anderen Seite war die katholische Kirche auch vielfach in die Prozesse verstrickt. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) bereitete den Weg für ein katholisches „aggiornamento“ und eine ökumenische wie auch weltanschauliche Neuorientierung. Der Übergang ins 21. Jahrhundert war bestimmt vom Schwund kirchlicher Bindungskräfte, von Entkonfessionalisierung und Säkularisierung. In der Vorlesung werden die zugehörigen Prozesse institutionen-, theologie- und sozialgeschichtlich dargestellt, und es kommen die aktuellen historischen Debatten und Erklärungsmodelle zur Sprache.
Lernziele Studierende können Wechselwirkungen zwischen Kirchen und bürgerlicher Welt seit der Aufklärung beschreiben, die Ergebnisse sozialgeschichtlich erklären und Beziehungen zur Veränderung von Theologie und kirchlichem Alltag herstellen.
Voraussetzungen Es sind keine aussergewöhnlichen Vorkenntnisse erforderlich.
Sprache Deutsch
Prüfung Unbenoteter Leistungsnachweis:
- mündliche Prüfung (2 Cr)
- Essay (2 Cr)
Benotete mündliche Prüfung (3 Cr)
Abschlussform / Credits siehe "Prüfung" / 0 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Unbenoteter Leistungsnachweis / 2 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete mündliche Prüfung / 3 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete Prüfung (Essay) / 2 Credits (für Modul Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA)
Hinweise Pflichtinhalt gem. SPO 2013: Kirchengeschichte: Zeitgeschichte
Hörer-/innen Ja
Kontakt markus.ries@unilu.ch
Literatur Fischer, Albert, Das Bistum Chur, Bd. 2: Seine Geschichte von 1816/19 bis zur Gegenwart, Konstanz-München 2019.
Wiertz, Oliver J. (Hrg.), Katholische Kirche und Moderne (= Frankfurter Theologische Studien 73), Münster 2015.
Holzem, Andreas, Christentum in Deutschland 1550–1850. Konfessionalisierung – Aufklärung – Pluralisierung I–II, Paderborn 2015.
Hersche, Peter, Landbevölkerung und traditionaler Katholizismus in der voralpinen Schweiz 1945–1960, Baden 2013.
Bischof, Franz Xaver (Hrg.), Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965), Stuttgart 2012.