Von Pandoras Büchse und der Hand der Fatima. Das Wechselspiel von Geschlecht, Körper, Religion
| Dozent/in |
PD Dr. sc. rel. Anna-Katharina Höpflinger |
| Veranstaltungsart |
Vorlesung |
| Code |
HS201358 |
| Semester |
Herbstsemester 2020 |
| Durchführender Fachbereich |
Religionswissenschaft |
| Studienstufe |
Bachelor
Master |
| Termin/e |
wöchentlich (Do), ab 17.09.2020, 10:15 - 12:00 Uhr, Online |
| Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
| Inhalt |
Die sogenannte „Hand der Fatima“ soll vor Unheil schützen. Pandora dagegen wurde, zumindest laut dem antiken Dichter Hesiod, geschaffen, um mit Hilfe ihres wunderschönen Körpers Unheil zu bringen. Beide Narrative verweisen auf eine Verbindung zwischen Körper, Geschlecht und Religion.
Der Körper bildet die Grundlage menschlichen Handelns und Denkens. Anhand des Körpers werden basale Kategorien des Menschseins geformt und zeit- und kulturspezifisch ausgearbeitet. Als eine solche grundlegende Kategorie kann das Geschlecht betrachtet werden.
Geschlechtervorstellungen spielen in verschiedenen religiösen Traditionen eine massgebende Rolle. Rituale werden beispielsweise geschlechtsspezifisch ausgeformt, religiöse Normen dienen der Hierarchisierung zwischen Geschlechtern, oder religiöse Bilder repräsentieren ideale Rollen für verschiedene Geschlechter. Religionen können dabei dominante soziokulturelle Geschlechtervorstellungen legitimieren und untermauern, sie können diese aber auch subversiv angehen und in Frage stellen.
In der Vorlesung wird das facettenreiche Wechselspiel zwischen Geschlecht, Religion und Körper anhand ausgewählter theoretischer Zugänge reflektiert und mit verschiedenen Fallbeispielen aus Geschichte und Gegenwart illustriert. Dabei wird nicht nur der Bedeutung von Körper und Geschlecht für Religionen nachgegangen, sondern auch die Frage gestellt, welche Implikationen ein körperzentrierter Zugang für eine Annäherung an Religion hat.
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| E-Learning |
https://unilu.zoom.us/j/91655947583?pwd=n09dzu9pbkrlc3a2b1lizefcsm1iut Meeting-ID: 916 5594 7583
Kenncode: 875914
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| Lernziele |
Die Vorlesung zielt darauf ab, theoretische und analytische Zugriffe für eine Annäherung an das Wechselspiel zwischen Körper, Geschlecht und Religion zu diskutieren, eigene Vorannahmen zu reflektieren und die Vielschichtigkeit religionsgeschichtlicher Prozesse aufzuzeigen. |
| Sprache |
Deutsch |
| Leistungsnachweis |
Klausur |
| Abschlussform / Credits |
KSF; aktive Teilnahme, mündliches Engagement, Klausur / 2 Credits
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| Hörer-/innen |
Ja |
| Kontakt |
anna.hoepflinger@doz.unilu.ch |
| Literatur |
Literatur wird im Laufe der Vorlesung vorgestellt und besprochen. |
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