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Socio-cultural anthropology, like other social sciences, has faced several quite general challenges to its claims to important and useful knowledge; but, because it seeks cross-cultural understanding, anthropology has often been thought to face more conceptual difficulties than other social sciences. More recently, however, anthropology's experience of cross-cultural encounters has given it a central place in the dialogues that followed „the crisis of representation“, in which an appropriate sensitivity to difference and its effects came to be regarded as crucial to adequate social science. Furthermore, globalization and the 'deterritorialization of cultures' has produced multi-cultural cities and suburbs around the world, which, in turn, have posed questions to governments no less than to the social sciences, questions that make the politics of interpretation highly salient.In this course we will examine these and related issues; not only because they are interesting and important in their own right, but because an appreciation of them is helpful in dealing with the various strands that constitute theory in the social sciences. A word of caution: the issues we will discuss are interconnected in ways that are not always obvious, and each of them is steeped in debate and controversy. Accordingly, we must not expect our considerations to produce definitive answers. We can hope, though, that we will learn to recognise some of the bad answers that are on offer, as well as to appreciate the extent of the subtle interconnections between different issues, so that the implications of deciding for or against any particular position will become clearer. This course would be helpful for later year students who have already found themselves bumping against the points where issues are sharpest, but it should also appeal to newcomers wishing for a broader context for their particular disciplinary or interdisciplinary studies. Die Ethnologie, wie andere Sozialwissenschaften auch, muss sich Herausforderungen bezüglich ihrer Wissensbasis stellen. Sie wird sogar als eine Wissenschaft wahrgenommen, die aufgrund ihres Ansatzes des interkulturellen Verstehens mit größeren konzeptionellen Schwierigkeiten als andere Sozialwissenschaften konfrontiert ist. In jüngerer Zeit hat die Ethnologie durch ihre Beschäftigung mit interkulturellem Verstehen in den sich auf die sogenannte "Krise der Repräsentation" beziehenden Diskursen eine zentrale Bedeutung gewonnen. Im Rahmen dieser Krise der Repräsentation wird die angemessene Sensitivität im Umgang mit Differenzen und ihren Auswirkungen als zentrales Moment der Sozialwissenschaften betrachtet. Darüber hinaus haben Globalisierung und die "Deterritorialisierung von Kulturen" weltweit multikulturelle Städte und Vorstädte hervorgebracht, die nicht nur an Regierungen sondern auch an die Sozialwissenschaften Fragen stellen. Diese Fragen betonen ganz besonders die Politik von Interpretationen. In diesem Seminar werden wir solche und damit zusammenhängende Fragen diskutieren, nicht nur weil sie an und für sich wichtig und interessant, sondern auch weil ihre Behandlung dabei helfen kann, die verschiedenen theoretischen Richtungen zu verstehen, die heute die Sozialwissenschaften ausmachen. Eine Mahnung zur Vorsicht: Die Themen, die wir diskutieren sind in einer Weise miteinander verbunden, die nicht immer offensichtlich ist, und ein jedes von ihnen ist durchdrungen von Debatten und Kontroversen. Dementsprechend sollten wir keine definitiven Antworten erwarten. Dennoch können wir hoffen zu lernen, einige der schlechten Antworten auf die diskutierten Fragen zu erkennen und zu meiden. Ausserdem werden wir die subtilen Verbindungen zwischen verschiedenen Themen würdigen können, so dass die Folgen einer Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Position klarer werden. Dieses Seminar ist für fortgeschrittene Studierende hilfreich, die bereits über einige der grössten Schwierigkeiten der Debatten über die Grundlagen interkulturellen Verstehens gestolpert sind; es ist jedoch auch für Anfänger geeignet, die ihre (inter-)disziplinären Interessen gerne in einen weiteren theoretischen Kontext einbetten möchten. |