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Kategorisierung und Intersektionalität. Zum Verhältnis von Rasse, Klasse und Gender


Dozent/in Dr. phil. Adrian Itschert
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code HS211457
Semester Herbstsemester 2021
Durchführender Fachbereich Soziologie
Studienstufe Bachelor
Termin/e Mo, 20.09.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B47
Mo, 27.09.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12
Mo, 04.10.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12
Mo, 11.10.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12
Mo, 18.10.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12
Mo, 25.10.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12
Mo, 08.11.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12
Mo, 15.11.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12
Mo, 22.11.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12
Mo, 29.11.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12
Mo, 06.12.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, online
Mo, 13.12.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, online
Mo, 20.12.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, online
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Inhalt Es lassen sich zwei Formen sozialer Ungleichheiten ausmachen: distributive und kategoriale. Distributive Ungleichheiten wie die Verteilung von Einkommen und Vermögen oder von Bildungschancen und Bildungstiteln zeichnen sich dadurch aus, dass diese Güter standardisiert oder sogar quantifiziert wurden. Es wurde viel darüber spekuliert, ob die Gradualisierung und Quantifizierung dieser Ressourcen eher dazu führt, dass die Verteilungsmuster meritokratisch gelesen werden und damit die auffallenden strukturellen Ungleichverteilungen aus dem Blick geraten oder ob ihre hohe Fluidität und Beweglichkeit sie nicht zum ultimativen Kampfmittel werden lässt.
Demgegenüber wurden kategoriale Ungleichheiten wie Rasse oder Gender immer als dichotom und ultrastabil (Askription) charakterisiert. In den letzten Jahren ist aber immer mehr die Konstruiertheit und Instabilität kategorialer Ungleichheiten betont worden. Die biologischen Geschlechterkategorien wurden in Praktiken des "Doing Gender" aufgelöst. Ähnliche Prozesse finden im Bereich der Rassismusforschung statt. Zudem wird immer deutlicher, dass es in vielen Situation zur Kombination verschiedener kategorialer Ungleichheiten kommt. Diese können sich wechselseitig verstärken, neutralisieren oder durch situationsspezifische Vorfahrtsregeln bestimmt sein. Der Kurs wird sich mit diesen Prozessen der Konstruktion, Institutionalisierung und Transformation kategorialer Ungleichheiten befassen.
E-Learning Den Link auf das Zoom-Meeting finden Sie im Kurs auf https://lms.uzh.ch/url/repositoryentry/17056071825
Sprache Deutsch
Prüfung Die Bedingungen der aktiven Teilnahme werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Abschlussform / Credits Aktive Teilnahme (siehe 'Prüfung') / 4 Credits
Kontakt adrian.itschert@unilu.ch
Literatur Kimberle Crenshaw (1991): Mapping the Margins: Intersectionality, Identity Politics, and Violence against Women of Color. Stanford Law Review, Vol. 43, No. 6, pp. 1241-1299

Eviatar Zerubavel (1996): Lumping and Splitting: Notes on Social Classification. Sociological Forum, Vol. 11, No. 3, Special Issue: Lumping and Splitting,pp. 421-433

Stephan Hirschauer (2017): Un/doing Differences. Praktiken der Humandifferenzierung. Weilerswist: Velbrück.