Termin/e |
Mo, 20.09.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B47 Mo, 27.09.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12 Mo, 04.10.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12 Mo, 11.10.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12 Mo, 18.10.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12 Mo, 25.10.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12 Mo, 08.11.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12 Mo, 15.11.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12 Mo, 22.11.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12 Mo, 29.11.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 12 Mo, 06.12.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, online Mo, 13.12.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, online Mo, 20.12.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, online |
Inhalt |
Es lassen sich zwei Formen sozialer Ungleichheiten ausmachen: distributive und kategoriale. Distributive Ungleichheiten wie die Verteilung von Einkommen und Vermögen oder von Bildungschancen und Bildungstiteln zeichnen sich dadurch aus, dass diese Güter standardisiert oder sogar quantifiziert wurden. Es wurde viel darüber spekuliert, ob die Gradualisierung und Quantifizierung dieser Ressourcen eher dazu führt, dass die Verteilungsmuster meritokratisch gelesen werden und damit die auffallenden strukturellen Ungleichverteilungen aus dem Blick geraten oder ob ihre hohe Fluidität und Beweglichkeit sie nicht zum ultimativen Kampfmittel werden lässt.
Demgegenüber wurden kategoriale Ungleichheiten wie Rasse oder Gender immer als dichotom und ultrastabil (Askription) charakterisiert. In den letzten Jahren ist aber immer mehr die Konstruiertheit und Instabilität kategorialer Ungleichheiten betont worden. Die biologischen Geschlechterkategorien wurden in Praktiken des "Doing Gender" aufgelöst. Ähnliche Prozesse finden im Bereich der Rassismusforschung statt. Zudem wird immer deutlicher, dass es in vielen Situation zur Kombination verschiedener kategorialer Ungleichheiten kommt. Diese können sich wechselseitig verstärken, neutralisieren oder durch situationsspezifische Vorfahrtsregeln bestimmt sein. Der Kurs wird sich mit diesen Prozessen der Konstruktion, Institutionalisierung und Transformation kategorialer Ungleichheiten befassen. |
Literatur |
Kimberle Crenshaw (1991): Mapping the Margins: Intersectionality, Identity Politics, and Violence against Women of Color. Stanford Law Review, Vol. 43, No. 6, pp. 1241-1299
Eviatar Zerubavel (1996): Lumping and Splitting: Notes on Social Classification. Sociological Forum, Vol. 11, No. 3, Special Issue: Lumping and Splitting,pp. 421-433
Stephan Hirschauer (2017): Un/doing Differences. Praktiken der Humandifferenzierung. Weilerswist: Velbrück. |