Dozent/in |
PD Dr. phil. Ass. iur. Doris Schweitzer; Universität Giessen, D |
Veranstaltungsart |
Gastlehrveranstaltung |
Code |
HS211539 |
Semester |
Herbstsemester 2021 |
Durchführender Fachbereich |
Grundlagenfächer |
Studienstufe |
Master |
Termin/e |
Mi, 27.10.2021, 16:15 - 19:30 Uhr, 3.B58 Do, 28.10.2021, 16:15 - 19:30 Uhr, 3.B58 Fr, 29.10.2021, 13:15 - 16:30 Uhr, 3.B58 Sa, 30.10.2021, 09:15 - 12:30 Uhr, 3.B58 Do, 11.11.2021, 08:15 - 09:15 Uhr, HS 10 (Prüfung) |
Umfang |
1 Semesterwochenstunde |
Turnus |
Blockveranstaltung |
Inhalt |
Die rechtliche Ordnung unserer Verhältnisse zu den Dingen (idealtypisch etwa über das Eigentum) erweist sich angesichts technischer Entwicklungen und zunehmender Digitalisierung, aber insbesondere auch fortschreitender Ressourcenknappheit und Klimakrise als hochgradig umstritten und umkämpft. Dabei lassen sich im Recht fundamentale Verschiebungen gegenüber klassisch-modernen Konzeptionen von res, persona und den daraus erwachsenden Rechtsverhältnissen feststellen: Durch neue Eigentumsformen (z.B. intellectual oder cultural property rights) wandelt sich die Bestimmung dessen, was im und durch das Recht zu einem „Ding“ gemacht und damit als (wirtschaftliches) Zugriffsobjekt angesehen werden kann (z. B. genetische Daten, Ideen, Körperfragmente, Saatgut); zugleich wird zunehmend nicht-menschlichen Entitäten der Status des Rechtssubjekts zuerkannt bzw. gerät dies zum Bezugspunkt der Debatten (z.B. „die Natur“ bzw. Naturobjekte wie Flüsse oder Gletscher; Tiere; Roboter); schließlich wird verstärkt über die Möglichkeit des Eigentums bzw. seine konkrete Ausformung und die daran anknüpfende Frage der Verfügbarkeit gestritten (so über Allmende, Commons bzw. Open Source). Aus soziologischer Perspektive wir der Frage nachgegangen, welche Folgen diese rechtlichen Verschiebungen für die Sozial- und Gesellschaftstheorie zeitigen. Denn letztlich wird hier im Recht auf dogmatischer, aber auch auf praktischer Ebene ausgehandelt, wer gegenwärtig als sozialer Akteur gilt bzw. gelten soll, was den Status des Dinghaften zugeschrieben bekommt und welche sozialen Beziehungen mit und über diese Dinge vermittelt werden. |
E-Learning |
https://lms.uzh.ch/url/repositoryentry/17061151016 |
Lernziele |
Ziel der Veranstaltung ist es, über einen Vorlesungsteil einen Überblick über die gesellschaftliche Relevanz des Wandels in der rechtlichen Ordnung der Dinge zu gewinnen. Einzelne Aspekte sollen über die Diskussion zentraler sozialwissenschaftlicher Texte, aber auch über die Analyse ausgewählter Rechtsstreitigkeiten vertieft werden. Darüber soll das Verständnis für die gesellschaftlichen Konsequenzen des Rechts vermittelt werden. Insbesondere soll aufgezeigt werden, weshalb und in welchen Problemkontexten gerade die rechtliche Regulierung unserer Dingverhältnisse umstritten ist. |
Sprache |
Deutsch |
Begrenzung |
Ja, 50; Masterstudierende werden prioritär zugelassen. |
Anmeldung |
Verbindliche An-/Abmeldung im UniPortal vom 21.09. 08.00 h bis 2.11., 24.00 h / gilt als Prüfungsanmeldung |
Prüfung |
Digitale take home-Prüfung ohne Zoom-Aufsicht |
Abschlussform / Credits |
Schriftliche Prüfung, passed or failed / 2 Credits
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Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
doris.schweitzer@sowi.uni-giessen.de |
Anzahl Anmeldungen |
30 von maximal 50 |