Termin/e |
Fr, 23.09.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 Fr, 30.09.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 Fr, 07.10.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 Fr, 14.10.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 Fr, 21.10.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B01 Fr, 28.10.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 Fr, 04.11.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 Fr, 11.11.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 Fr, 18.11.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 Fr, 25.11.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 Fr, 02.12.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 Fr, 09.12.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 Fr, 16.12.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 Fr, 23.12.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02 |
Inhalt |
Kein Buch der jüngeren deutschsprachigen Islamwissenschaft ist über die Fach- und Sprachgrenzen hinaus so stark beachtet worden wie Die Kultur der Ambiguität. Eine andere Geschichte des Islams (2011) von Thomas Bauer. Seine These lautet, die arabisch-islamische Kultur des 12. bis 18. Jahrhunderts habe einen toleranteren Umgang mit den Mehrdeutigkeiten heiliger Schriften und dem Wahrheitsanspruch von Religion wie auch sozialer Beziehungen gepflegt als der Westen, der seit der frühen Neuzeit einen eigentlichen «Universalisierungsehrgeiz» (Zygmunt Bauman) entwickelt habe. Dieser Drang, die Dinge möglichst vereindeutigen zu wollen, habe unter anderm erst zur «Islamisierung des Islams» geführt. Und erst unter dem Druck westlicher Dominanz seit dem 19. Jahrhundert seien auch in islamischen Gesellschaften ambiguitätsintolerante Bewegungen und Ideologien prominent geworden. Bauer stützt seine These mit Belegen aus so unterschiedlichen Bereichen wie Theologie, Recht, Literatur oder Sexualität und demontiert dabei auch Jan Assmans These vom inhärent gewalterzeugenden Hang jeglicher monotheistischer Religion. |