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Die Bedeutung von Sprache und Musik in der islamischen Mystik


Dozent/in Prof. Dr. phil. Erdal Toprakyaran; Prof. em. Dr. theol. Wolfgang Müller
Veranstaltungsart Hauptvorlesung
Code HS231317
Semester Herbstsemester 2023
Durchführender Fachbereich Theologie
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e Mo, 25.09.2023, 12:15 - 16:00 Uhr, 4.B02
Mo, 09.10.2023, 12:15 - 16:00 Uhr, 4.B02
Mo, 30.10.2023, 12:15 - 16:00 Uhr, 4.B02
Mo, 13.11.2023, 12:15 - 16:00 Uhr, 4.B02
Mo, 27.11.2023, 12:15 - 16:00 Uhr, 4.B02
Mo, 04.12.2023, 12:15 - 16:00 Uhr, 4.B02
Mo, 18.12.2023, 12:15 - 16:00 Uhr, 4.B02 (Terminierung 8)
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus Jeweils im HS
Inhalt Historisch betrachtet spielt die Mystik im Islam eine zentrale Rolle, wird jedoch von der muslimischen wie auch nichtmuslimischen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und selten thematisiert. Für die auch heute noch in aller Welt sehr zahlreichen islamischen Mystiker*innen – auch Sufis oder Derwische genannt – hingegen ist schon der Prophet Muhammad (gest. 632) nicht nur der Stifter einer von Gott inspirierten Religion, sondern auch der Initiator eines mystischen Pfades, der zu Wahrheit und Weisheit führen soll. In dieser Vorlesung wird die historische Entwicklung der islamischen Mystik und der vielen dynamischen, manchmal auch gegensätzlichen Strömungen von der ungeklärten Genese bis in die äußerst komplexe Gegenwart dargestellt werden. Daneben soll nach den teils meditativen, teils ekstatischen Praktiken, den systematischen Ansätzen, den Ideen und Begriffen und den Menschen- und Gottesbildern der Mystiker*innen gefragt werden. Der Fokus der Veranstaltung wird auf der Bedeutung von Sprache und Musik in der islamischen Mystik und einem Vergleich mit der christlichen Mystik liegen. Es wird gefragt, wie die Mystiker*innen ihre spirituellen Erfahrungen sprachlich und musikalisch ausgedrückt haben. Gegenstand der Diskussion sollen auch die Beziehungen zu anderen Religionen, insbesondere zum Christentum, zur Politik und zu anderen Wissensdisziplinen wie etwa der Philosophie oder der Exegese sein.
Lernziele Die Vorlesung hat das Ziel, den Studierenden profunde Kenntnisse über die Geschichte, Theologie und Anthropologie der islamischen Mystik (Sufismus) zu vermitteln. Der Fokus der Veranstaltung wird auf der Bedeutung von Sprache und Musik in der islamischen Mystik und einem Vergleich mit der christlichen Mystik liegen. Es wird gefragt, wie die Mystiker*innen ihre spirituellen Erfahrungen sprachlich und musikalisch ausgedrückt haben. Die Studierenden werden sich Wissen aneignen über die zahllosen und sehr dynamischen, manchmal auch gegensätzlichen sufischen Strömungen und diese von der oftmals ungeklärten Genese bis in die äußerst komplexe Gegenwart darstellen können. Sie werden weiterhin die zumeist paradoxen Schriften und Praktiken der Sufis analysieren und einordnen können. Darüber hinaus sollen sie ein Verständnis dafür entwickeln, dass die vielen Facetten der islamischen Mystik stets in Wechselwirkung mit den sozialen, auch politischen Ereignissen und Prozessen entstanden sind und auch heute historisch und kulturell kontextualisiert werden müssen.
Sprache Deutsch
Prüfung - Schriftliche Prüfung (2 Cr) (= Unbenoteter Leistungsnachweis)
Abschlussform / Credits Unbenoteter Leistungsnachweis / 2 Credits
kein Abschluss / 0 Credits
Entscheidung im November / 0 Credits
Aktive Teilnahme (Promotion) / 0 Credits
Hörer-/innen Ja
Kontakt erdal.toprakyaran@unilu.ch / wolfgang.mueller@unilu.ch
Literatur Mawlana Jalaluddin Rumi: Von Allem und vom Einen, Fihi ma fihi, übersetzt von A. Schimmel. München 1995.


Schimmel, Annemarie: Mystische Dimensionen des Islam. München 1995.


Toprakyaran, Erdal: „Der Prophet Muhammad und die Mystik“. In: Mu?ammad. Ein Prophet – viele Facetten. E. Toprakyaran (Hg.), Berlin 2014, S. 51-65.
Alois M. Haas: Mystik als Aussage. Frankfurt/M: 2007. Bernhard McGinn: Die Mystik im Abendland. Bd. 1, Freiburg i.Br. 1994.