Dozent/in |
Jürg Bühler, MA |
Veranstaltungsart |
Proseminar |
Code |
HS231448 |
Semester |
Herbstsemester 2023 |
Durchführender Fachbereich |
Ethnologie |
Studienstufe |
Bachelor |
Termin/e |
wöchentlich (Di), ab 19.09.2023, 10:15 - 12:00 Uhr, HS 11 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Turnus |
wöchentlich |
Inhalt |
Arbeit als ein Bereich der menschlichen Aktivität ist immer eingebettet in grössere soziale, kulturelle und politische Strukturen, die nicht nur bestimmen, was überhaupt als Arbeit kategorisiert wird und was nicht, sondern auch ihre Organisation und Aufteilung, ihre Bedeutung und die Motivationen und Zwänge zur Arbeit prägen. Unser alltägliches Verständnis von Arbeit, ist stark vom kapitalistischen Kontext bestimmt, in dem Waren produziert und Kapital akkumuliert wird. Die Produktionsweise determiniert die Organisation und Aufteilung, den Zugang, die Wertschätzung und Kompensation sowie ihre Bedeutung und Ansehen von Arbeit jedoch längst nicht. Innerhalb der globalen Produktionssystemen gibt es viele Arten, sich einen Lebensunterhalt zu verdienen und Kapital zu akkumulieren. Zudem sind ökonomische Prozesse immer auch in lokale Verhältnisse eingebettet. Arbeit wird immer mit und durch Beziehungen zu anderen Menschen und gemäss kulturellen Verständnissen und Erfahrungen von Gender, Alter, ‘Race’, Klasse, Religion, Nationalität, Staatsangehörigkeit etc. geleistet, Kategorien und Merkmale, die in Wechselwirkung mit globalen ökonomischen Verflechtungen wie auch mit lokalen Verständnissen und Normen stehen. Arbeitende sind dementsprechend immer in verschiedenste Macht- und Ungleichheitsbeziehungen eingebunden.
Die ethnologischen Methoden sind besonders gut dafür geeignet, diese komplexen Zusammenhänge sichtbar zu machen und die ethnologische Literatur hat wichtige Beiträge dazu geleistet, aufzuzeigen, wie Gender und Arbeit einander gegenseitig beeinflussen und formen. Wir werden uns in diesem Seminar mit Texten auseinandersetzen, die diese Beziehung von Gender und Arbeit in verschiedenen Kontexten untersuchen und beschreiben.
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Sprache |
Deutsch |
Anmeldung |
***Wichtig*** Um Credits zu erwerben ist die Anmeldung zur Lehrveranstaltung über das UniPortal zwingend erforderlich. Die Anmeldung ist ab zwei Wochen vor bis zwei Wochen nach Beginn des Semesters möglich. An- und Abmeldungen sind nach diesem Zeitraum nicht mehr möglich. Die genauen Anmeldedaten finden Sie hier: http://www.unilu.ch/ksf/semesterdaten |
Abschlussform / Credits |
Aktive Teilnahme / 4 Credits
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Kontakt |
juerg.buehler@unilu.ch |
Literatur |
Bruckermann, Charlotte. 2022. “Labour.” In A Handbook of Economic Anthropology, ed. by. James Carrier, 110-120. Cheltenham: Edward Elgar Publishing. (https://doi.org/10.4337/9781839108921.00017)
Harvey, Penny & Christian Krohn-Hansen. 2018. “Introduction. Dislocating labour: anthropological reconfigurations.” Journal of the Royal Anthropological Institute 24:10-28. (https://doi.org/10.1111/1467-9655.12796)
Kasmir, Sharryn. 2020. “The Anthropology of Labor.” In Oxford Research Encyclopedia of Anthropology, ed by. Mark Aldenderfer et al. Oxford: Oxford University Press. (https://doi.org/10.1093/acrefore/9780190854584.013.97)
Kasmir, Sharryn & Lesley Gill. 2022. The Routledge Handbook of the Anthropology of Labor. New York: Routledge.
Kesküla, Eeva. 2018. “Labor, Employment, and Work.” In The International Encyclopedia of Anthropology, ed. by Hilary Callan, 1-9. (https://doi.org/10.1002/9781118924396.wbiea2036)
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