Dozent/in |
PD Dr. phil. Sven Kette |
Veranstaltungsart |
Hauptseminar |
Code |
HS231622 |
Semester |
Herbstsemester 2023 |
Durchführender Fachbereich |
Soziologie |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Termin/e |
Fr, 22.09.2023, 12:15 - 14:00 Uhr, ZOOM Fr, 20.10.2023, 10:15 - 17:00 Uhr, 3.A05 Sa, 21.10.2023, 09:15 - 16:00 Uhr, 3.B57 Sa, 25.11.2023, 09:15 - 16:00 Uhr, 3.B57 Sa, 09.12.2023, 09:15 - 16:00 Uhr, 3.B57 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
Es gehört zu den organisationssoziologischen Grundeinsichten, dass auch formale Organisationen – also z.B. Unternehmen, öffentliche Verwaltungen, Schulen, Universität, Spitäler – zeichnen sich nicht allein von ihrer Formalstruktur her verstehen lassen. Vielmehr bilden sich in all den genannten Organisationen regelmäßig auch informale Erwartungen heraus. Kollegiale Unterstützungsnormen, Konstellationen reziproken Tausches, kurze Dienstwege und mikropolitische Machtspiele sind Ausdrucksformen dieses «Unterlebens» (Goffman) in Organisationen.
In diesem Seminar wollen wir den Formen und Funktionen der Informalität in Organisationen nachgehen und diese im Rahmen eigener kleiner Forschungsprojekte untersuchen. Im Zentrum steht dabei die im Kontext jeweiliger Forschungsprojekte zu spezifizierende Frage: Welche Funktionen erfüllt Informalität (bzw. eine informale Praxis) in Organisationen – und welche Folgen ergeben sich hieraus für die Organisation?
Das Seminar gliedert sich in insgesamt drei Lerneinheiten.
1. Im ersten Block werden wir eine konzeptionelle Grundlage erarbeiten und ein gemeinsames Verständnis von Formalität und Informalität entwickeln sowie je konkrete Forschungsdesgins entwickeln
2. Im zweiten Block werden wir jeweilige Arbeitsstände diskutieren: Welche vorläufigen Einsichten gibt es; welche Thesen lassen sich bereits erkennen; wo(zu) braucht es weitere Daten und/oder ein vertieftes organisationssoziologisches Verständnis
3. Der dritte Block dient der Ergebnispräsentation und -diskussion.
Für das Gelingen der Fallstudien ist es erforderlich möglichst nah an die Organisation heranzukommen. Es gilt daher Fälle zu identifizieren, die einen sehr guten Zugang ermöglichen. Machen Sie sich hierzu bitte bereits im Vorfeld der Orientierungssitzung (22.09.) Gedanken. Eine gemeinsame Fallbearbeitung in Kleingruppen ist je nach Größe des Seminars und Beschaffenheit der Fallzugänglichkeit grundsätzlich möglich.
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E-Learning |
Auftaktsitzung, FR 22.9., 12.15-14.00 h via Zoom:https://metaplan.zoom.us/j/83050822186?pwd=wu42mu53t0o2emhzz1prc0p1akhszz09
Meeting-ID: 830 5082 2186
Kenncode: 602787
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Voraussetzungen |
Unbedingt vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur Erarbeitung und Durchführung einer Fallstudie inkl. einer empirischen Erhebung zwischen den Veranstaltungsblöcken. Organisationssoziologische Vorkenntnisse sind von Vorteil (zum Beispiel erworben durch den Besuch der Vorlesung). |
Sprache |
Deutsch |
Anmeldung |
***Wichtig*** Um Credits zu erwerben ist die Anmeldung zur Lehrveranstaltung über das UniPortal zwingend erforderlich. Die Anmeldung ist ab zwei Wochen vor bis zwei Wochen nach Beginn des Semesters möglich. An- und Abmeldungen sind nach diesem Zeitraum nicht mehr möglich. Die genauen Anmeldedaten finden Sie hier: http://www.unilu.ch/ksf/semesterdaten |
Abschlussform / Credits |
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits
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Kontakt |
sven.kette@doz.unilu.ch |
Material |
im Seminarverlauf via OLAT |
Literatur |
Zur Einstimmung empfohlen:
Bensman, Joseph / Gerver, Israel (1973): Vergehen und Bestrafung in der Fabrik, in: Heinz Steinert (Hrsg.), Symbolische Interaktion. Arbeiten zu einer reflexiven Soziologie. Stuttgart: Klett, 126–138
Luhmann, Niklas (1964): Funktionen und Folgen formaler Organisation. Berlin: Duncker&Humblot (Kap. 18, 20, 22 und 24).
Tacke, Veronika (2015): Formalität und Informalität. Zu einer klassischen Unterscheidung der Organisationssoziologie. In: von Groddeck/Wilz (Hrsg.): Formalität und Informalität in Organisationen. Wiesbaden: Springer VS.
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