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Fernmodus Lebensbaum und Paradiesgarten in den Ketubim und den deuterokanonischen Büchern


Dozent/in Dr. theol. Konrad Kremser
Veranstaltungsart Hauptvorlesung
Code HS241164
Semester Herbstsemester 2024
Durchführender Fachbereich Theologie
Studienstufe Bachelor Master
Weitere Daten Zusätzliche Austauschmöglichkeit via Zoom:
Im Semester finden zwei zusätzliche (fakultative) Zoomtermine (19.30-20.30 Uhr) statt. Genaue Termine werden vor Beginn der Vorlesungszeit auf OLAT bekannt gegeben.
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus Kein Turnus
Inhalt

Die Motive „Lebensbaum“ und „Paradiesgarten“ lassen zunächst an Gen 2–3 denken. Jedoch sind Baum und Garten ein auch im dritten Kanonteil, den Ketubim, sowie den deuterokanonischen Schriften präsentes Motiv. In Ps 1 dient der Baum an Wasserbächen als Symbol für den toratreuen Mann, ebenso in Sir 19,19. Im Buch der Sprichwörter (3,18; 11,30; 13,12; 15,4) steht der Lebensbaum für die lebenspendende Weisheit. Im Hohelied sind Gartenlandschaft und Bäume Ort der Begegnung von Mann und Frau. Paradiessymbolik klingt an. Ähnlich, wen auch mit negativer Konnotation, verhält es sich in der Susanna-Erzählung (Dan 13). Im Buch Kohelet (2,4-11) erscheinen Baum und Garten in kritischer Brechung. Ganz anders im Buch Daniel: Dort (Kap. 4) steht das Fällen des Weltenbaumes für den Sturz des Königs Nebukadnezzar. An viele dieser Stellen knüpfen das Neue Testament und die Apokryphen an, wenn sie die Motivik von Lebensbaum und Paradiesgarten aufgreifen und fortführen.


Lernziele Die Studierenden können
- die Motive von (Lebens-)Baum und (Paradies-)Garten durch den dritten Teil des Kanons (Ketubim) und die deuterokanonischen Schriften verfolgen und Zusammenhänge herstellen.
- ausgewählte Textpassagen exegetisch erschliessen,
- ausgewählte Textpassagen in ihre (zeit- und theologiegeschichtlichen sowie literarischen) Kontexte einordnen und vor deren Hintergrund profilieren, ihre wesentlichen Inhalte differenziert erläutern und (ausgewählte) antiken Rezeptionsprozesse analysieren.
Voraussetzungen Besuch des Jahreskurses "Einleitung in das Alte Testament" sowie Griechisch- und Hebräisch-Kenntnisse sind von Vorteil.
Sprache Deutsch
Prüfung - Unbenotete schriftliche Prüfung (2 Cr) (= Unbenoteter Leistungsnachweis)
- Essay (2 Cr) (= Unbenoteter Leistungsnachweis)
- Benotete schriftliche Prüfung (3 Cr) (= Benotete Prüfung)
Abschlussform / Credits Unbenoteter Leistungsnachweis (Prüfung) / 2 Credits
Unbenoteter Leistungsnachweis (Essay) / 2 Credits
Benotete Prüfung / 3 Credits
kein Abschluss / 0 Credits
Entscheidung im November / 0 Credits
Aktive Teilnahme (Promotion) / 0 Credits
Hinweise Teilnahmeoptionen:
- Live-Zuschaltung via Zoom
- Podcast
- zusätzliche Austauschmöglichkeit via Zoom

Pflichtinhalt(e) für Vollstudium Theologie:
Altes Testament: Exegese des AT: Psalmen und Weisheitsliteratur
Hörer-/innen Ja
Kontakt konrad.kremser@doz.unilu.ch
Literatur
Konrad Kremser, Der Baum des Lebens – ein Baum der Weisheit?, in: Georg Braulik/Agnethe Siquans/Jan-Heiner Tück (Hg.), „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte“. FS Ludger Schwienhorst-Schönberger, Freiburg im Breisgau 2022, 251–264.

Weitere Literatur wird vor Beginn der Vorlesungszeit über OLAT publiziert.