Dozent/in |
Dr. theol. Daniel Kosch |
Veranstaltungsart |
Hauptvorlesung |
Code |
HS241251 |
Semester |
Herbstsemester 2024 |
Durchführender Fachbereich |
Theologie |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Termin/e |
wöchentlich (Mi), ab 18.09.2024, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B57 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Turnus |
Alle 2 Jahre im HS |
Inhalt |
Ausgehend von den gesellschaftlichen, religionssoziologischen, kirchenrechtlichen und staatskirchenrechtlichen sowie finanziellen Rahmenbedingungen analysiert die Vorlesung die Situation der katholischen Kirche in der Schweiz und die Herausforderungen mit denen sie konfrontiert ist. Der Fokus liegt dabei auf den typisch schweizerischen Kirchenstrukturen, namentlich dem dualen System, dessen Stärken und Chancen sowie dessen Schwächen und Risiken. Die von Papst Franziskus in Erinnerung gerufene und als konstitutives Merkmal verstandene Synodalität der Kirche wird unter Berücksichtigung theologischer und praktischer Überlegungen zum Verständnis von Synodalität sowie der verschiedenen synodalen Prozesse in der Schweiz, auf weltkirchlicher Ebene und in Deutschland als Chance verstanden, die schweizerischen Kirchenstrukturen weiter zu entwickeln und damit die strukturellen Rahmenbedingungen für eine Kirchenreform zu verbessern. In die Vorlesung fliessen nicht nur die
theoretischen Kenntnisse und Reflexionen des Dozierenden ein, sondern auch
seine langjährige Erfahrung mit staatskirchenrechtlichen Instanzen und der
Zusammenarbeit im dualen System, sowie seine Einblicke in synodale Prozesse,
namentlich den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland. |
Lernziele |
1. Die Studierenden verstehen die Strukturen der katholischen Kirche in der Schweiz, namentlich die Doppelstruktur, die sich aus dem Miteinander von kirchenrechtlichen und staatskirchenrechtlichen Instanzen ergibt.
2. Die Studierenden sind in der Lage, mögliche Auswirkungen des gesellschaftlichen und religionssoziologischen Wandels auf die Weiterentwicklung des staatlichen Religionsrechts und den resultierenden Handlungsbedarf für die römisch-katholische Kirche zu beschreiben und zu analysieren
3. Die Studierenden kennen die von Papst Franziskus angestossene Entwicklung zu einer «synodalen Kirche» und die damit zusammenhängenden «synodalen Prozesse» auf weltkirchlicher Ebene, in der Schweiz und im benachbarten Deutschland.
4. Die Studierenden sind in der Lage, die Anforderungen an eine «Synodale Kirche Schweiz» zu beschreiben, die den spezifischen staatskirchenrechtlichen Rahmenbedingungen sowie dem gesellschaftlichen und religionssoziologischen Wandel Rechnung trägt. |
Voraussetzungen |
Voraussetzung für den Besuch der Hauptvorlesung ist die Einleitungsvorlesung ins Kirchenrecht und Staatskirchenrecht. |
Sprache |
Deutsch |
Prüfung |
- Unbenotete mündliche Prüfung (2 Cr) (= Unbenoteter Leistungsnachweis)
- Essay (2 Cr) (= Unbenoteter Leistungsnachweis)
- Benotete mündliche Prüfung (3 Cr) (= Benotete Prüfung) |
Abschlussform / Credits |
Unbenoteter Leistungsnachweis (Prüfung) / 2 Credits
Unbenoteter Leistungsnachweis (Essay) / 2 Credits
Benotete Prüfung / 3 Credits
kein Abschluss / 0 Credits
Entscheidung im November / 0 Credits
Aktive Teilnahme (Promotion) / 0 Credits
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Hinweise |
Pflichtinhalt(e) für Vollstudium Theologie:
Kirchenrecht/Staatskirchenrecht: Verhältnis von Staat und Kirche |
Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
daniel.kosch@kath.ch |
Literatur |
Markus Graulich/Johanna
Rahner (Hg.), Synodalität in der katholischen Kirche. Die Studie der
Internationalen Theologischen Kommission im Diskurs (QD 311), Freiburg
i. Br. 2020, 389 Seiten (ausgewählte Beiträge). Daniel Kosch, Synodal und Demokratisch. Katholische Kirchenreform in schweizerischen Kirchenstrukturen, Luzern: Edition Exodus, 2023, 520 Seiten (ausgewählte Texte).
Rafael Luciani, Unterwegs zu einer synodalen Kirche. Impulse aus Lateinamerika, Luzern: Edition Exodus, 2022, 176 Seiten.
Paul M. Zulehner/Peter Neuner/Anna Henersperger (Hg.), Synodalisierung. Eine Zerreissprobe für die katholische Weltkirche? Expertinnen und Expertenaus aller Welt beziehen Stellung, Mainz: Grünewald 2022, 461 Seiten (ausgewählte Beiträge).
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