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Visualisierungen
gehören heute in allen Wissenschaften zum methodischen Repertoire. In dem
Seminar sollen die verschiedenen Funktionen untersucht werden, die – allgemein
gesprochen –Bilder im Forschungsprozess, in Präsentation und im Publikationswesen
und in anderen - Kommunikationszusammenhängen (Wissenschaftsjournalismus,
Selbstdarstellung von akademischen Institutionen usw.) übernehmen. Dabei wird
von zwei Leitfragen ausgegangen:
1)
In
welcher Weise sind Visualisierungen (Zeichnungen, Diagramme, Fotografien, bildgebende
Verfahren etc.) an der Entstehung wissenschaftlicher Erkenntnisse beteiligt?
2)
Welche
Aufgaben übernehmen Abbildungen in der wissenschaftlichen Kommunikation?
Der zeitliche
Fokus liegt auf der Spanne zwischen ca. 1850 und der Gegenwart. Die Beispiele
kommen aus den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften.
Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen darüber hinaus eigene kleine
Untersuchungen durchführen (zB zur Bildpolitik der Universität Luzern etc). |
Literatur |
als Überblick (Bände im Semesterapparat): Hans-Jörg
Rheinberger, Sichtbar machen. Visualisierung in den Naturwissenschaften, in:
Klaus Sachs-Hombach (Hg), Bildtheorien: Anthropologische und kulturelle
Grundlagen des Visualistic Turn, Frankfurt a.M. 2009, 127-145.
Michael Lynch, Steven Woolgar (Hg), Representation in
Scientific Practice, Cambridge/London 1990.
Peter Geimer (Hg), Ordnungen der
Sichtbarkeit, Frankfurt a.M. 2001.
Horst Bredekamp, Birgit Schneider, Vera
Dünkel (Hg), Das technische Bild, Berlin 2008.
Bernd Hüppauf, Peter Weingart (Hg.),
Frosch und Frankenstein. Bilder als Medium der Popularisierung von Wissenschaft,
Bielefeld 2008. |