Dozent/in |
Prof. Dr. Christoph Hoffmann |
Veranstaltungsart |
Vorlesung |
Code |
HS241390 |
Semester |
Herbstsemester 2024 |
Durchführender Fachbereich |
Wissenschaftsforschung |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Termin/e |
Di, 17.09.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Di, 24.09.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Di, 01.10.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Di, 08.10.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Di, 15.10.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Di, 22.10.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Di, 29.10.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Di, 05.11.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Di, 12.11.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Di, 19.11.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Fr, 22.11.2024, 12:15 - 14:00 Uhr, 4.B47 Di, 26.11.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Di, 10.12.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 Di, 17.12.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B54 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Turnus |
wöchentlich |
Inhalt |
Wissenschaftliche Erkenntnisse spielen heute in unserem Alltag mehr denn je eine zentrale Rolle. Klimawandel, Migration, Gesundheitssystem; ständig wird wissenschaftliche Expertise herangezogen, um Probleme zu lösen. Aber sind wissenschaftliche Erkenntnisse dazu geeignet, Handlungsvorgaben zu formulieren? Wie weit reicht der Geltungsanspruch von wissenschaftlichen Erkenntnissen? Was haben wir uns unter wissenschaftlichen Fakten vorzustellen? In welcher Weise sind wissenschaftliche Erkenntnisse Ergebnis sozialer Prozesse? Wie kommen Wissenschaften überhaupt zu ihren Fragen? Wie wird etwas zum Problem, das man erforschen muss? Und wie kommt etwas Neues heraus?
Solche Fragen beschäftigen die Wissenschaftsforschung seit den 1970er Jahren. Für ihre Beantwortung wird vorausgesetzt, dass man wissenschaftliche Aktivitäten in der Praxis untersuchen muss, um zu verstehen, was Wissenschaft im Kern ausmacht. Wie werden Erkenntnisse gewonnen und welche Umstände und Bedingungen gehen hierbei in sie ein? Konkret bedeutet das zum Beispiel danach zu fragen, was Modelle in der Klimaforschung charakterisiert, welche Rolle ein Archiv in der Untersuchung historischer Vorgänge spielt oder was Forscher meinen, wenn Sie von ‚ihren Daten’ sprechen.
In der Vorlesung wird ausgehend von der Frage, was wir uns unter Wissenschaft jeweils vorstellen, versucht, ein differenziertes Verständnis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu vermitteln. Fakten sind stets Fakten unter bestimmten Voraussetzungen. Fallen diese weg, bestimmt sich neu, was als Fakt gilt; bisher z.B. dachte man noch fast ausschliesslich, Übergewicht mache krank, inzwischen wird nicht selten eine andere Position vertreten. Wie ist das möglich, wenn nicht gleichzeitig grundsätzlich andere Voraussetzungen gemacht werden? Letztlich geht es darum, zu lernen, wissenschaftliche Erkenntnisse zu
hinterfragen. Nicht Ablehnung oder Zustimmung ist der richtige Umgang mit wissenschaftlichen Aussagen, sondern Einordnung und Analyse der getroffenen Aussagen.
Die Vorlesung ist für BA- und MA-Studierende gleichermassen offen. |
Lernziele |
Einführung in das Fach Wissenschaftsforschung, Vermittlung von Problemlagen und Forschungsansätzen. |
Sprache |
Deutsch |
Anmeldung |
***Wichtig*** Um Credits zu erwerben ist die Anmeldung zur Lehrveranstaltung über das UniPortal zwingend erforderlich. Die Anmeldung ist ab zwei Wochen vor bis zwei Wochen nach Beginn des Semesters möglich. An- und Abmeldungen sind nach diesem Zeitraum nicht mehr möglich. Die genauen Anmeldedaten finden Sie hier: www.unilu.ch/ksf/semesterdaten |
Prüfung |
Eine Prüfungsanmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen zu den Prüfungen: www.unilu.ch/ksf/pruefungen |
Abschlussform / Credits |
Benotete Prüfung (Referat, Essay) / 2 Credits
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Hinweise |
Die Vorlesung ist Teil des Angebots im Major Wissenschaftsforschung im Rahmen des ISK (MA). Dort zählt die Veranstaltung für den obligatorischen Grundlagenbereich. Komplementär zur Vorlesung findet das Lektüreseminar „Grundlagentexte der Wissenschaftsforschung“ statt. |
Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
christoph.hoffmann@unilu.ch |
Literatur |
Zur Anregung
Ian Hacking, Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften (1983/dt. 1996).
Bruno Latour, Die Hoffnung der Pandora (1999/dt. 2000).
Karin Knorr Cetina, Wissenskulturen (2002).
Hans-Jörg Rheinberger, Epistemologie des Konkreten (2006). |