Thema des Kurses sind die heute differenziert gestellten Fragen nach Zukunftsvorstellungen in der Geschichte und in der Gegenwart. Inwiefern ist Zukunft eher ‚im Plural‘ zu begreifen, ausgehend von ihrer vielgestaltigen Vorstellung und Vermittlung – im Wandel und im Nebeneinander erzählter und ausgemalter, geplanter, prognostizierter oder modellierter Zukunft? In geschichtlicher Perspektive erschliesst sich Zukunft hiermit in einer Pluralität von Zukünften ihres vorgreifenden Entwurfs und ihrer Kommunikation, des Zukunftsdenkens und Zukunftshandelns, die im Kurs entlang (selektiver) Schwerpunkte im 20. Jahrhundert vertieft untersucht und diskutiert werden. Zum Gegenstand werden (entgegen dem ‚Blick in die Zukunft‘) differente Geschichten der Zukunft im 20. Jahrhundert – im historisch-analytischen Blick auf Zukunftsvisionen, die Entstehung der Zukunftsforschung oder auf den Wandel einer ‚pluralisierten‘ Zukunft im späten 20. Jahrhundert –, und auf damit eröffnete Fragen im Verhältnis von Geschichte und Denk- und Handlungsräumen von Zukunft in der Gegenwart.