Termin/e |
Mo, 21.10.2024, 18:15 - 20:00 Uhr, HS 7 Di, 22.10.2024, 16:15 - 18:00 Uhr, Inseliquai 10 214 Mi, 23.10.2024, 16:15 - 18:00 Uhr, Inseliquai 10 214 Do, 24.10.2024, 16:15 - 18:00 Uhr, Inseliquai 10 214 Fr, 25.10.2024, 10:15 - 12:00 Uhr, Inseliquai 10 214 Mo, 28.10.2024, 16:15 - 18:00 Uhr, Inseliquai 10 214 Di, 29.10.2024, 16:15 - 18:00 Uhr, Inseliquai 10 214 Mi, 30.10.2024, 16:15 - 18:00 Uhr, Inseliquai 10 214 Mo, 04.11.2024, 16:15 - 18:00 Uhr, Inseliquai 10 214 Di, 05.11.2024, 16:15 - 18:00 Uhr, Inseliquai 10 214 Mi, 06.11.2024, 16:15 - 18:00 Uhr, Inseliquai 10 214 |
Inhalt |
Das Versprechen der Moderne ist ein Versprechen des Universalismus. Die europäische Aufklärung versprach den Juden Emanzipation und Integration. Die Schriften von Kant und Lessing wie die Grundwerte der Französischen Revolution unterstrichen dies. Die Hinwendung der Juden in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten zur europäischen Moderne inspirierte eine bemerkenswerte Ära jüdischer Kreativität in allen Facetten des religiösen, intellektuellen und wissenschaftlichen Engagements. In diesem Kurs werden einige der Schlüsselelemente dieser Kreativität sowie einige der daraus resultierenden Debatten sowohl innerhalb der jüdischen Gemeinschaft als auch zwischen Juden und Nicht-Juden untersucht. Fragen der Emanzipation, der Macht, der Assimilation, des Nationalismus, der Migration, des Diasporismus, des Geschlechts, des Rassismus, des Antisemitismus und der religiösen Praxis (Recht und Frömmigkeit) werden uns im Laufe des Semesters beschäftigen. Wir vergleichen und kontextualisieren auch jüdische Erfahrungen der Moderne - westeuropäische und osteuropäische, europäische mit nordafrikanischer und jener im Nahen Osten, jüdische und arabische - und wir werden diese Erfahrungen kontextualisieren und verschiedene Möglichkeiten der Theoriebildung in Betracht ziehen, mit Bezug auf postkoloniale Theorie, feministische Theorie und psychoanalytische Theorie.
Die Lektüre umfasst Werke der Philosophie und Theologie, der Geschichte, der Kulturwissenschaften, der erzählenden Fiktion, der Poesie und der Theorie, um einen breit gefächerten Ansatz zum Verständnis der Herausforderungen zu schaffen, denen sich Juden gegenübersahen, die gleichzeitig um zeitgenössische Relevanz rangen und sich einer Tradition und einer Vergangenheit verpflichtet fühlten, die sie faszinierend und doch zuweilen irrelevant fanden.
Wir werden chronologisch vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart vorgehen, wobei wir nur ausgewählte Beispiele aus den florierenden Diskussionen und der Sekundärliteratur lesen können.
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Lernziele |
- Verfolgen der Entwicklung des jüdischen Denkens in der Neuzeit.
- Entwicklung kritischer Lese- und Denkfähigkeiten im Umgang mit Primärquellen von und über Juden und das Judentum ab dem 18. Jahrhundert.
- Entwicklung interdisziplinärer Kompetenz durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Ausdrucksformen, einschliesslich literarischer, politischer, historischer und philosophischer Schriften.
- Verständnis der Geschichte der Juden in Europa und ihrer intellektuellen und historischen Entwicklung in Bezug auf das europäische Denken und die europäische Politik.
- Verständnis der Beziehung zwischen theologischen Fragen und historischem Kontext.
- Vertrautheit mit der komplexen Natur der Moderne, insbesondere ihrer Beziehung zu Europa, wie sie von Jüd:innen in West-, Mittel- und Osteuropa verstanden wird.
- Hintergrundwissen über das moderne jüdische Denken, das sowohl das zeitgenössische Judentum als auch die Debatten über zeitgenössische jüdische Themen beleuchtet.
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