Fernmodus Messianische Bewegungen im Judentum
Dozent/in |
Dr. theol. Martin Steiner, MA |
Veranstaltungsart |
Lektürekurs/Proseminar |
Code |
HS241665 |
Semester |
Herbstsemester 2024 |
Durchführender Fachbereich |
Judaistik |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Weitere Daten |
Zusätzliche Austauschmöglichkeit via Zoom (Q&A Runde): nach Vereinbarung |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Turnus |
kein Turnus |
Inhalt |
Die
Geschichte jüdischer Messiasfiguren beginnt vor der christlichen Zeitrechnung
und reicht bis in unsere Gegenwart hinein. Messiaskonzeptionen, wie jene aus
dem Hause Josefs oder den davidischen Messias gibt es seit der Antike. Das
Christentum selbst entstand aus einer messianischen Bewegung und Jesus von
Nazareth ist wohl die bekannteste Messiasfigur aus dem Judentum. Zu seiner Zeit
und danach traten viele weitere jüdische Lichtgestalten auf, wie z.B. Bar
Kochba. Doch die meisten brachten nicht die Erlösung, die sich deren Anhänger
erhofften. In der Regel enttäuschten sie und aus der Ernüchterung heraus sollte
anhand von Kriterien der „richtige“ vom „falschen“ Messias unterschieden
werden. Der mittelalterliche Gelehrte Moses Maimonides legte
Unterscheidungsmerkmale vor, die bis heute innerjüdische Orientierung in der
Messiasfrage bieten. Die frühe Neuzeit brachte mit Shabbatei Zwi (1626-1676)
und Jakob Frank (1726-1791) wieder „falsche“ Messiasse hervor und die meisten
ihrer Anhänger wurden bitter enttäuscht. Ab der Aufklärung wurde in vielen jüdischen
Strömungen die Frage nach dem Messias entpersonalisiert. An die Stelle des
Messias trat das Konzept der messianischen Zeit, wie u.a. bei Abraham Geiger
(1810–1874) oder Hermann Cohen (1842–1918). Selbst in der Moderne verklang die
Frage nach dem Messias aber nicht. Menachem Mendel Schneerson, der 1994 starb,
wird als der Messias aus Brooklyn vorgestellt. Seine Chabad-Lubawitscher
Bewegung wächst weltweit. Besonders litauische Talmudgelehrten kritisieren
Rebbe Schneerson mitunter stark, weil er von seinen Anhängern teils als
göttlicher Messias charakterisiert wird. Zuletzt soll ein Seitenblick in
umstrittene „messianisch-jüdische Gemeinden“ in Jerusalem gelegt werden, die
als immer grösser werdendes Randphänomen existieren und sich selbst als Teil des
Judentums betrachten. |
Sprache |
Deutsch |
Prüfung |
- Bestätigte Teilnahme (1 Cr) (= Bestätigte Teilnahme)
- Unbenotetes Referat (2 Cr) (= Unbenoteter Leistungsnachweis)
- Benotete schriftliche Arbeit (4 Cr) |
Abschlussform / Credits |
Bestätigte Teilnahme / 1 Credits
Unbenoteter Leistungsnachweis / 2 Credits
Benotete schriftliche Arbeit / 4 Credits
kein Abschluss / 0 Credits
Entscheidung im November / 0 Credits
Aktive Teilnahme (Promotion) / 0 Credits
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Hinweise |
Teilnahmeoptionen:
- Live-Zuschaltung via Zoom
- zusätzliche Austauschmöglichkeit via Zoom (Q&A Runde)
Die Teilnahme an der 1. Sitzung oder eine verbindliche Absprache mit dem Dozenten in der 1. Semesterwoche per E-Mail ist verpflichtend.
Die Veranstaltung kann als Lektürekurs oder als Proseminar (ausschliesslich mit benoteter schriftlicher Arbeit) belegt werden.
Angebot der Informationskompetenz wird angeboten (obligatorisch für KSF-Studierende der Judaistik im BA) |
Hörer-/innen |
Nach Vereinbarung |
Kontakt |
martin.steiner@unilu.ch |
Literatur |
Wird zu
Semesterbeginn bekannt gegeben.
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