Medienpräsenz und das Verhältnis von Gender und Sport
Dozent/in |
PD Dr. phil. Adrian Itschert |
Veranstaltungsart |
Hauptseminar |
Code |
HS251596 |
Semester |
Herbstsemester 2025 |
Durchführender Fachbereich |
Soziologie |
Studienstufe |
Bachelor |
Termin/e |
wöchentlich (Do), ab 18.09.2025, 08:30 - 10:00 Uhr, HS 12 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
Der moderne Leistungssport ist als öffentlicher Leistungsvergleich entstanden, als die Medien begonnen haben Wettkämpfe an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten als Elemente eines kontinuierlichen Wettkampfbetriebes zu beschreiben. Das Modell binärer Geschlechter wurde schnell zu einer nicht mehr hinterfragten Grundlage von diskreten Leistungsvergleichen gemacht. Dieses Arrangement gerät immer mehr unter Druck. Es mehren sich die Fälle von Athlet*Innen, die sich nicht eindeutig platzieren lassen. Zudem stellt sich die Frage, weshalb sich die Leistungen von “Männern” und “Frauen” nicht vergleichen lassen sollten. Versucht der Sport Männer und Frauen künstlich inkommensurabel zu machen, um darüber hinwegzutäuschen, dass die “natürliche” Überlegenheit des Mannes im Leistungssport eine Fiktion ist?
Vergleicht man die Wettkampfbedingungen unter denen Männer und Frauen Leistungssport betreiben, zeigt sich, dass die Präsenz der Wettkämpfe in den Medien die wichtigste Variable darstellt. Sportarten wie Tennis, in denen die Wettbewerbe der Frauen in den Medien ebenso oft übertragen werden, wie die der Männer, haben eine weitgehende Angleichung der Entlohnung wie der Wettkampfbedingungen erreicht. In Sportarten, wie im Fussball, in denen die Ligenwettbewerbe der Frauen in den Medien immer noch nur marginal übertragen werden, weisen immer noch erhebliche Unterschiede auf. Teilweise subventionieren erfolgreiche Vereine im Männerfussball nun auch Frauenteams, wobei die Priorität der Ausgaben im Männerbereich bleibt. Dabei stellt sich die Frage, ob die Angleichung der Wettbewerbe tatsächlich das Ziel sein sollte, So befindet sich der Leistungssport der Männer doch selbst in einer unübersehbaren Krise.
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Schlagworte |
Gender/Diversity |
Sprache |
Deutsch |
Begrenzung |
Falls die Anzahl Teilnehmende die verfügbaren Plätze übersteigt, haben die Studierenden der KSF Vorrang. |
Anmeldung |
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Abschlussform / Credits |
Aktive Teilnahme (Essay) / 4 Credits
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Kontakt |
adrian.itschert@unilu.ch |
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