Dozent/in |
Dr. phil. Monika Wulz |
Veranstaltungsart |
Doktorierendenkolloquium |
Code |
HS251662 |
Semester |
Herbstsemester 2025 |
Durchführender Fachbereich |
Graduate School |
Studienstufe |
Doktorat |
Termin/e |
Fr, 07.11.2025, 10:15 - 17:00 Uhr, HS 13 (Terminierung 2) Sa, 08.11.2025, 10:15 - 17:00 Uhr, HS 13 (Terminierung 2) Fr, 28.11.2025, 10:15 - 17:00 Uhr, HS 12 (Terminierung 2) Sa, 29.11.2025, 10:15 - 17:00 Uhr, HS 12 (Terminierung 2) |
Inhalt |
Die Themen Ungleichheit und Differenz bieten in den letzten Jahren Anlass zu kontroversen, teils erhitzten öffentlichen Debatten. Die Kritik an Diskriminierung und Marginalisierung sieht sich zunehmenden konservativen Gegenkräften gegenüber. Zusätzlich zu solchen politischen Debatten bekommen von Ungleichheit und Differenz auch in der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung neue Aufmerksamkeit. Seit Thomas Pikettys Das Kapital im 21. Jahrhundert> entstanden eine Reihe von Studien zu den Strukturen ökonomischer und sozialer Ungleichheit. Zugleich haben Aktivist*innen und Forscher*innen bereits seit den 1980er Jahren darauf hingewiesen, dass Ungleichheitsbehandlungen auf der Grundlage von race, class und gender intersektionell nicht zu trennen sind. Nach Praktiken von Ungleichheit und Differenz wurde zuletzt auch vermehrt in globaler und vergleichender Perspektive gefragt.
Das Forschungsseminar bietet eine Plattform, um sich anhand der eigenen Forschungsarbeiten mit methodischen Konzepten, Phänomenen und historischen Kategorien von Ungleichheit und Differenz auseinanderzusetzen. Welche Konzepte und Methoden aus der Ungleichheitsforschung helfen beim Zuschnitt des eigenen Forschungsdesigns? Welche (historischen) Konzepte von Ungleichheit und Differenz lassen sich im eigenen Forschungsthema ausmachen und wie können diese Konzepte einer historisch-kritischen Analyse unterzogen werden? Wie werden im Aufzeigen von Differenz auch alternative Entwürfe des individuellen oder des sozialen (Zusammen-)Lebens sichtbar?
Das Seminar geht von den Forschungsprojekten der Doktorierenden aus und versteht sich als interaktive Werkstatt zur gemeinsamen Analyse und Diskussion von Konzepten und Phänomenen der Ungleichheit und Differenz in den jeweiligen Arbeiten.
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Hinweise |
Doktorierende, die im Rahmen der Lehrveranstaltung ihre Arbeiten diskutieren möchten, melden sich bis zum 19. September unter monika.wulz@gess.ethz.ch an. |
Hörer-/innen |
Nein |
Kontakt |
monika.wulz@gess.ethz.ch |
Literatur |
– Angela Davis: Women, Race & Class, New York: Vintage Books 1983.
– Audre Lorde: Age, Race, Class and Sex: Women Redefining Difference, in: Sister Outsider. Essays and Speeches, New York: Crossing Press 1984.
– Pierre Bourdieu: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1987.
– Kimberlé Crenshaw: Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine, Feminist Theory and Antiracist Politics, in: University of Chicago Legal Forum 1 (1989), 139–167.
– Joan W. Scott: The Evidence of Experience, in: Critical Inquiry 17 (1991), 773–797.
– bell hooks: Where We Stand. Class Matters, New York & London: Routledge 2000.
– Glenn C. Loury: The Anatomy of Racial Inequality, Cambridge/MA., London: Harvard University Press 2002.
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