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Seminar zur Vorlesung Medientheorien


Dozent/in Prof. Dr. phil. Gaetano Romano
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code HS241571
Semester Herbstsemester 2024
Durchführender Fachbereich Soziologie
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e Mi, 18.09.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Mi, 25.09.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Mi, 09.10.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Mi, 16.10.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Mi, 23.10.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Mi, 30.10.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Mi, 06.11.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Mi, 13.11.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Mi, 20.11.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Mi, 27.11.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Mi, 04.12.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Mi, 11.12.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.B58
Mi, 18.12.2024, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.A05
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Inhalt

Drei grosse Theorielinien haben die Entwicklung der soziologischen Gesellschaftstheorie geprägt: die Evolutionstheorie, die Theorie der Differenzierung und die Theorie der (Kommunikations-)Medien, wobei letztere erst im 20. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung zu gewinnen beginnt (im Gegensatz zu den beiden anderen Theorieachsen, die zu den klassischen Beständen der Soziologie seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert gehören). Die Vorlesung wird sich auf diese dritte und jüngste Theorieachse konzentrieren, und dabei die wichtigsten Entwicklungen und Theorieansätze präsentieren und zur Diskussion stellen. Allerdings lassen sich gerade die neueren, an der Evolution von Kommunikationsmedien und am Begriff „Medialität" orientierten Entwicklungen der Medientheorie nicht ohne Bezug auch zu einer Theorie der Differenzierung darstellen. Ein erster Schwerpunkt der Vorlesung wird entsprechend jene Ansätze darlegen, die sich für den Zusammenhang von Medienevolution und sozialer Differenzierung interessieren: den systemtheoretischen Konstruktivismus einerseits, die historischen und ethnographischen Arbeiten des „Paradigma Kommunikation und Medien" (der Begriff stammt von Eric Havelock) andererseits. Hier anschliessend spannt sich, von der primären Oralität segmentärer Gesellschaften über die Entwicklung der Schrift, des Buchdrucks, der elektronischen Medien und des Computers und seiner «Künstlichen Intelligenz» (letzteres recht schwammig dem Begriff der «Digitalisierung» subsummiert), ein argumentativer Bogen, der darzulegen versucht, auf welche Weise die Ausdifferenzierung der modernen Weltgesellschaft in ihre Funktionssysteme (etwa Wirtschaft, Politik, Recht, Massenmedien, etc.) durch diese Medienevolution entscheidend mit geprägt worden ist. Ein zweiter Schwerpunkt der Vorlesung wird dann eine Reihe weiterer, aktuell relevanter bzw. diskutierter medientheoretischer Positionen darlegen (insbesondere die Traditionslinie der communications research, die neuere Medienwissenschaft, eventuell mit Ausblicken schliesslich auf die konstruktivistische Netzwerktheorie, die Öffentlichkeitssoziologie und die cultural studies, auf semiotische und semiologische sowie strukturalistische und poststrukturalistische Medientheorien).

Die Veranstaltung wird nicht zuletzt auch einen deutlichen «filmsoziologischen» Akzent setzen, in dem besonderen Sinne, dass die Videos und Filme einerseits auf die Illustration wesentlicher Sachthemen zielen sollen, andererseits im weiteren Verlauf der Veranstaltung als empirisches Material zur vertieften Diskussion der Funktionsweise moderner Massenmedien dienen werden.

Medientheorien ist eine vierstündige Lehrveranstaltung, bestehend aus Vorlesung und begleitendem Seminar. Sie ist durch verbindliche Textlektüre ergänzt. In den Sitzungen wird in Diskussionen die vorbereitete Literatur behandelt. Die Veranstaltung kann auch als Kolloquialvorlesung besucht werden.

Wenn Sie sich für das Seminar anmelden, melden Sie sich bitte auch für die Vorlesung an (zwingend). Beide Veranstaltungsteile (Vorlesung und Seminar) können nur zusammen besucht werden. Es gelten für beide Veranstaltungsteile die (Online-)Präsenzerwartungen von Seminaren (80% der Veranstaltungen).

Die Veranstaltung richtet sich primär an Bachelor-Studierende, aber auch an Masterstudierende, die ihren Bachelorabschluss nicht in Luzern erworben haben.

Sprache Deutsch
Prüfung Die Beteiligung an den Diskussionen auf OLAT (Diskussionen zu den jeweils gelesenen Texten auf der E-Learning Plattform OLAT) gilt als erster Teil des Leistungsausweises. Der zweite Teil des Leistungsausweises besteht in einer kurzen Forschungsskizze, die spätestens Ende Januar 25 (ca. ein Monat nach Semesterende) eingereicht wird.
Abschlussform / Credits Aktive Teilnahme (Details siehe "Prüfung") / 4 Credits
Hinweise Dieses Seminar kann ausschliesslich in Kombination mit der gleichnamigen Vorlesung besucht werden. Es handelt sich um eine ingesamt 4-stündige Veranstaltung bestehend aus Vorlesungs- und Seminarelementen.
Hörer-/innen Nein
Kontakt gaetano.romano@unilu.ch